Definition
von Gewalt und Zivilcourage
Was ist Gewalt?
Vereinfacht gesagt, ist Gewalt jedes Mittel, das eingesetzt
wird, um einem anderen Menschen den eigenen Willen aufzuzwingen oder
etwas machen zu lassen, was er/ sie nicht will (Durchsetzung
von Macht).
Es gibt zwei Arten von Gewalt: die körperliche
und die seelische Gewalt.
Seelische Gewalt bedeutet, einen anderen Menschen durch Drohungen,
Erpressungen oder sonst irgendwie Angst einzujagen. Körperliche
Gewalt heißt, einen anderen Menschen zu schlagen, zu treten,
den Arm umzudrehen oder anders körperlich weh zu tun. Der „Erfolg“
von Gewalt, sofern er nicht unmittelbar körperlich ausgeübt
wird, hängt von der Erzeugung von Angst ab. Beide Arten
von Gewalt treten häufig in Kombination miteinander auf.
Wenn wir von sexueller oder struktureller (systembedingter) Gewalt
sprechen, sagt das etwas über das Ziel der Gewaltanwendung aus.
Was
ist Zivilcourage?
Bei Zivilcourage geht es um die mündige BürgerIn,
die/der ihre/seine Rechte kennt und die eigene Überzeugung stets
mutig und selbstbewusst vertritt.
Dabei geht es u. a. um den Einsatz für schutzbedürftige
Andere (Gruppen oder Einzelpersonen), für das Gemeinwohl
oder gegen Unrecht, Armut und Gewalt. Immer spielt die Würde
des Menschen eine entscheidende Rolle.
Zusammengesetzt wird der Begriff aus „zivil“ (lat. „civis“=
bürgerlich/ anständig, annehmbar) und „courage“
(= Mut).